Ist Softeis in der Schwangerschaft erlaubt? Auf Softeis solltest du in der Schwangerschaft verzichten. Denn bei Softeis kann eine Kontamination mit Bakterien wie Salmonellen und Listerien nicht ausgeschlossen werden.
Softeis ist zwar besser als sein Ruf, aber für Schwangere nicht unbedenklich
Softeis hatte lange das Image einer „Bakterienschleuder“. Das cremige Eis war aufgrund der Zutaten und der Softeismaschinen, aus denen das Eis „gezapft“ wird, ein potentieller Nährboden für Keime und Bakterien.
Softeis ist heute besser sein Ruf. Für die Softeismaschinen gelten hohe Hygienestandards. So haben Gesundheitsämter weniger Beanstandungen gefunden, als angenommen.
Softeis wird, ebenso wie das klassische Eis, nicht mehr auf der Basis von rohem Eigelb hergestellt. Auch wenn einzelne „Gelatieri“ ihr Eis noch traditionell herstellen, wird primär pasteurisiertes Eipulver verwendet.
Softeis ist daher weniger belastet als in früheren Zeiten. Dennoch besteht die Gefahr einer Infektion. Der Grund sind die relativ niedrigen Herstellungstemperaturen und das Produktionsverfahren.
Für Schwangere gefährliche Bakterien sind kälteresistent
Normales Speiseeis wird bei Temperaturen zwischen -18 und – 10 Grad Celsius gelagert. Im Unterschied dazu wird Softeis bei relativ niedrigen Temperatur von -6 Grad Celsius aus der Eismaschine gezapft.
Krankheitserreger wie Bakterien lassen sich von diesen „milden“ Temperaturen nicht abschrecken. Sie sind ausgesprochen kälteresistent. Sie überleben sogar arktische Temperaturen im ewigen Eis.
Bei Softeis ist eine Kontamination mit Keimen und Bakterien daher höher als bei normalem Speiseeis. Es sind aber nicht nur die Temperaturen, die Softeis anfälliger für Krankheitserreger machen, sondern auch die Konsistenz.
Die cremige Konsistenz von Softeis ist nicht allein der Temperatur geschuldet. Die Eismasse wird unter Luftdruck in den Gefrierzylinder der Eismaschine gepumpt und aufgeschäumt.
Mit der Luft können aber auch Krankheitserreger in das Eis gelangen.
Bakterienschleuder Eismaschine?
Ein weiterer Risikofaktor stellt die Eismaschine dar. Die Softeisautomaten sind oft nur schwer zu reinigen. Bakterien und andere Übeltäter lassen daher kaum restlos entfernen.
Die Bakterienbelastung ist nicht zwangsläufig ein Mangel an Hygiene. Beim Zapfen des Softeises verbleibt immer ein kleiner Rest an der Düse, der den sommerlichen Temperaturen ausgesetzt ist. Krankheitserregern sind damit Tür und Tor geöffnet.
Insgesamt ist die Gefahr einer Bakterienbelastung bei Softeis im Unterschied zu anderen Speiseeis-Arten erhöht. Wenn Du in der Schwangerschaft beim Anblick von Softeis „dahinschmilzt“, solltest Du der Vorsicht halber einen Bogen machen.
Wie gesund ist Softeis in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft musst Du keinesfalls darben. Kleine Schleckereien kannst Du Dir ab und an gönnen. Wenn es sich die Mama gut gehen lässt, dann freut sich auch das Baby.
Softeis gehört nicht in die Kategorie der „gesunden Lebensmittel“. Ein Fünftel der Eismasse besteht aus reinem Zucker.
In der Schwangerschaft solltest Du mit allzu süßen Verführungen aber maßhalten. Der Zucker kann in den Blutreislauf des Babys gelangen. Ein hoher Zuckerkonsum kann auch die Entwicklung der Plazenta stören, was zu einer Mangelversorgung es Fötus führen kann.
Zucker kann auch eine Schwangerschaftsdiabetes provozieren. Wenn Du eine entsprechende Disposition hast oder bei einer früheren Geburt ein Baby mit einem relativ hohen Gewicht geboren hast, solltest Du auf Softeis und andere Süßwaren verzichten.
Enthält Softeis Vitamine und Mineralien? Wer mit der Lupe sucht, wird durchaus fündig. Softeis enthält geringe Mengen an Vitamin A sowie die Mineralien Calcium und Phosphor. Es ist daher etwas gesünder als andere Schleckereien wie Gummibärchen oder Marshmallows.
Softeis in der Stillzeit?
In der Stillzeit darfst Du Deinen Speiseplan wieder erweitern. Beim Konsum von Softeis solltest Du Dich dennoch etwas in Geduld üben.
Wenn Du Dir beim Verzehr von Softeis Bakterien „einfängst“, dann besteht für Dein Baby keine Gefahr. Die Erreger können nicht in die Muttermilch übergehen.
Die Symptome einer Salmonellose wie Übelkeit und Durchfall sind nach einigen Tagen überstanden. Anders verhält es sich, wenn es Dich richtig „erwischt“ hat und Du die Infektion mit Antibiotika behandeln musst.
Die therapeutischen Wirkstoffe können in die Muttermilch übergehen. Antibiotika können bei Deinem Baby Magen- und Darmbeschwerden verursachen.
Einige Mediziner befürchten auch, dass die empfindliche Darmflora des Babys durch die Medikamente nachhaltig gestört werden kann.
Softeis für Kinder
Kaum ein Kind, das keine Vorliebe für Eiscreme hat. Was ist ein Sommer ohne Eiscreme?
Dein Kind sollte aber bis zu seinem ersten Geburtstag warten, bis es sein erstes Softeis schlecken darf. Softeis enthält zu viel Eiweiß, das vom dem jungen Organismus nur schwer verdaut werden kann.
Neben dem Eiweiß ist auch der hohe Zuckergehalt problematisch. Wenn der Nachwuchs von „Kindesbeinen“ an auf Süßes programmiert wird, dann besteht die Gefahr, dass er im Erwachsenenalter eine ungesunde Vorliebe für Zucker entwickelt.
Schau dir doch lieber mal unsere zuckerfreien Eis-Rezepte für Kinder an. Die kommen garantiert bei deiner ganzen Familie wunderbar an.
Inhaltsstoffe pro 100 Gramm Softeis
Kalorien 127
Protein 4,1 g
Fett 3,6 g
Protein 4,1 g
Ballaststoffe 0,6 g
Kohlenhydrate 20 g
(davon Zucker) 19 g