Ist Curry in der Schwangerschaft erlaubt? Curry ist auch in der Schwangerschaft erlaubt, sofern normale Mengen davon konsumiert werden. Lediglich Schwangere mit einer Risikoschwangerschaft sollten bei Curry etwas mehr aufpassen.
Curry ist für Schwangere ungefährlich
Als Schwangere kommt man bei den Inhaltsstoffen von Curry oftmals ins Grübeln. Curry besteht in der Regel nämlich aus:
- Koriander
- Bockshornklee
- Kruezkümmel
- Pfeffer
- Kurkuma
- Ingwer
- Zimt
- Nelken
- Muskatnuss
- Kardamom
- Chilipulver
Mitunter wirst Du bei einigen dieser Gewürze aufhorchen, denn sie stehen in dem Verdacht, vorzeitige Wehen auszulösen.
Kann Curry in der Schwangerschaft Wehen auslösen?
In der Tat können Ingwer, Zimt und Kurkuma Gebärmutterkrämpfe provozieren. Dennoch kann bei Curry Entwarnung gegeben werden, denn auch hier gilt der alte Paracelsus-Leitsatz: “Die Dosis macht das Gift”. Du müsstest Curry schon in rauhen Mengen konsumieren, bevor Du kritische Grenzwerte erreichst.
Ein Curry-Gericht ist daher ebenso unbedenklich wie ein paar Zimtsterne zu Weihnachten.
Vorsich ist nur bei einer Risikoschwangerschaft geboten. Wenn Du Dein Curry selbst komponierst oder ein fertiges Produkt aufpeppst, solltest Du auf eine Extraportion Kurkuma oder Ingwer der Sicherheit halber verzichten.
Anders verhält es sich, wenn sich der Nachwuchs in Mamas Bauch allzu wohl fühlt und sich über den Geburtstermin hinaus Zeit lässt. Dann kannst Du mit einem “Curry-Spezial” etwas nachhelfen.
Dieses “Lockangebot” solltest Du aber nur dann machen, wenn sich Dein Baby bereits in den Startlöchern befindet. Bevor Du zu diesem natürlichen Hausmittel greifst, halte der Vorsicht halber aber Rücksprache mit Deiner Hebamme oder mit Deinem Arzt.
Scharfe Gewürze wie Chilli stehen ebensfalls in dem Ruf, Wehen zu fördern. Diese Behauptung entbehrt jedoch allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gehört daher in die Gerüchteküche.
Wann Schwangere Curry mit Bedacht konsumieren sollten
Wenn Du erst während Deiner Schwangerschaft eine Vorliebe für die exotische Küche entdeckst, solltest Du anfangs nicht zu tief in die Gewürzdosen greifen. Auf die ungewohnte Kost könnte Dein Magen mitunter etwas “grimmig” reagieren.
Wenn der Curry viele “Scharfmacher” wie Chilli oder Cayennepfeffer enthält, kann das auch zu Sodbrennen oder Übelkeit führen. Daher solltest Du nicht gleich aus dem Vollen schöpfen, sondern mit kleinen Mengen oder mit einem milden Curry beginnen. Wenn es Dir bekommt, dann guten Appetit!
Mitunter sind Deine Geschmacksknospen in der Schwangeschaft aufgrund der hormonellen Umstellung leicht desensibilisiert. Was für Dich mild schmeckt, kann anderen leicht die Tränen in die Augen treiben.
Wenn Du zu Hause ein leckeres Curry-Gericht zubereitest, solltest Du daher einen Vorkoster engagieren. Wenn ihm Dein Curry Schweißperlen auf die Stirn treibt, dann war es wohl eine Prise zuviel…
Dein Baby genießt Curry mit
Wenn sich die Mama ein leckeres Curry schmecken lässt, freut sich auch das Baby. Da die Aromen in das Fruchtwasser übergehen, kann Dein Nachwuchs neue gustatorische Eindrücke sammeln.
Ab der 20. Schwangerschaftswoche ist Dein Baby in der Lage, Aromen wahrzunehmen. Wenn es bereits in Deinem Bauch auf den Geschmack von Curry kommt, wird es die exotische Küche aller Wahrscheinlichkeit nach später ebenso lieben wie die Mama.
Wie sieht es mit Paprika & Co. aus? Schaden diese scharfen Zutaten Deinem Baby? Keineswegs. Die Moleküle des Capsaicins, der scharfmachende Substanz, sind zu groß, um in das Fruchtwasser überzugehen.
Curry als eine gesunde Gewürzmischung in der Schwangerschaft
Curry bringt nicht nur eine exotische Note in die heimische Küche. Es enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, die auch in der Naturheilkunde geschätzt werden. Dazu zählt vor allem das Capsaicin.
Das Capsaicin wirkt stark antibakteriell und schützt den Organismus vor Krankheitserregern wie Bakterien und Pilzen. So kannst Du mit einem leckeren Curry nicht nur Deinen Gaumen verwöhnen, sondern auch Dein Immunsystem und das Deines Babys stärken.
Curry macht Schwangere glücklich
Was wie eine Werbebotschaft klingt, basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Curry enthält sehr viel Mangan, einem Spurenelement, das maßgeblich an der Produktion des “Glückshormons” Dopamin beteiligt ist.
Mangan sorgt aber nicht nur für Dein seelisches Wohlbefinden. Es unterstützt Dein Baby auch bei Aufbau des Knochen- und Knorpelgewebes sowie bei der Herstellung der Schilddrüsenhormone.
Curry unterstützt das Wachstum deines Babys
Mit einem Curry-Gericht kannst Du Deinem Baby helfen, “groß” zu werden, denn die exotische Gewürzmischung ist reich an Zink. Dieses Spurenelement unterstützt das Zellwachstum und den Zellstoffwechsel.
Da sich Dein Baby von einer kleinen Eizelle zu einem komplexen Organismus entwickelt, erhöht sich Dein täglicher Zinkbedarf in der Schwangerschaft von 8 auf 11 Milligramm. Da 100 Gramm Curry knapp 3,44 Milligramm Zink liefern, kannst Du Dein Zink-Depot mit einem exotischen Gericht auffüllen.
Curry in der Stillzeit
Wenn sich die Mama ein Curry gönnt, freut sich auch der Nachwuchs über Abwechslung auf dem Speisezettel. So kann Dein Baby neue Geschmackseindrücke im wahrsten Sinne des Wortes mit der Muttermilch aufsaugen.
Bei scharfen Gewürzen wie Curry ist jedoch Vorsicht geboten. Die Reizstoffe können die Haut Deines Babys irritieren und schlimmstenfalls zu einem wunden Po führen. Da Kinder aber ganz unterschiedlich reagieren, solltest Du mit einem milden Curry testen, ob Dein Baby die Gewürze verträgt.
Inhaltsstoffe pro 100 Gramm Curry*
Kalorien 319
Beta Carotin 2,529 mg
Vitamin C 16,33 mg
Vitamin B3 4,328 mg
Kalium 1862 mg
Natrium 1984 mg
Chlorid 3148 mg
Calcium 241 mg
Eisen 29,664 mg
Zink 3,437 mg
Mangan 6,784 mg
*Angaben können je nach Mischung variieren