Chips sind in der Schwangerschaft nur in Maßen empfohlen

Sind Chips in der Schwangerschaft erlaubt? Chips sind zwar in der Schwangerschaft erlaubt, sollten aber nur in Maßen von Schwangeren konsumiert werden. Das liegt an dem hohen Fettgehalt, dem hohen Salzgehalt und an Acrylamid in den Chips.

Weshalb Du Deinen Chips-Konsum in der Schwangerschaft einschränken solltest

Zugegeben, Chips gehören nicht in die Kategorie “gesunde Nahrungsmittel”. Dennoch musst Du in der Schwangerschaft nicht auf diese Knabberei verzichten.

Du kannst es Dir daher auch in der Schwangerschaft mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher gemütlich machen.

Chips solltest Du aber nicht in großen Mengen oder über einen längeren Zeitraum konsumieren. Für den “wohldosierten Konsum” gibt es unterschiedliche Gründe.

Chips sind für Schwangere kleine “Fettbomben”

Chips sind regelrechte “Fettbomben”. Chips enthalten pro 100 Gramm stattliche 35 Gramm Fett. Da der Richtwert in der Schwangerschaft bei etwa 70 Gramm täglich liegt, ist dieser mit einer Tüte Chips schnell erreicht.

Was lecker schmeckt, ist leider oft auch ein kalorientechnisches Schwergewicht. Das gilt auch für Chips. Aufgrund des hohen Fettgehalts enthalten 100 Gramm 536 Kalorien. So kannst Du ganz schnell “nebenbei” die Kalorienmenge einer vollen Mahlzeit zu Dir nehmen.

Chips enthalten Acrylamid

Problematischer als der Fettgehalt ist das Acrylamid. Dabei handelt es sich um eine chemische Verbindung, die entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel stark erhitzt werden. In hohen Dosen wirkt Acrylamid wie ein Nervengift.

In Tierversuchen konnte darüber hinaus eine erbgutschädigende sowie krebserregende Wirkung nachgewiesen werden. Auch wenn noch keine endgültigen Ergebnisse für den Humanbereich vorliegen, können vergleichbare Folgen für den Menschen nicht ausgeschlossen werden.

Wenn Du in der Schwangerschaft eine Tüte Chips vernascht hast, besteht dennoch kein Grund zur Panik.

Du müsstest über einen langen Zeitraum große Mengen Chips essen, um in den Gefahrenbereich zu kommen. Wenn Du ab und an eine Tüte Chips isst, wirst Du keine kritischen Acrylamid-Werte erreichen.

Der hohe Salzgehalt in Chips ist für Schwangere ungesund

Chips enthalten viel Natrium. Dieses Mineral ist per se nicht schädlich. Unser Organismus benötigt dieses Spurenelement für die Aufrechterhaltung vieler Körperfunktionen.

So reguliert Natrium Deinen Blutdruck und leitet Nervenimpulse weiter. In der Schwangerschaft ist Natrium auch am Aufbau der Plazenta beteiligt und unterstützt Dein Baby bei seinem Wachstum.

Wie bei vielen anderen Nährstoffen gilt aber auch hier: Zuviel des Guten kehrt sich ins Gegenteil. So kann sich ein zu hoher Salzkonsum negativ auf Deinen Blutdruck auswirken.

Da Du in der Schwangerschaft eine Prädisposition für Bluthochdruck hast, solltest Du Deinen Salzkonsum im Blick haben.

Im Unterschied zu vielen anderen Vitalstoffen erhöht sich Dein Natriumbedarf in der Schwangerschaft nicht. Da 100 Gramm Chips im Durchschnitt 1,15 Gramm Salz enthalten, ist Dein Tagesbedarf schnell gedeckt.

Süchtig nach Chips in der Schwangerschaft?

Chips machen süchtig! Du wirst es mitunter kennen: Sobald eine Tüte Chips geöffnet ist, nimmt das Schicksal seinen Lauf… und Du gibst keine Ruhe, bis auch der letzte Krümel verputzt ist.

Dieses Verhalten ist weder auf Heißhunger noch auf mangelnde Selbstdisziplin zurückzuführen, sondern auf die Heimtücke der Lebensmittelindustrie.

Versierte Chemiker setzen Chips den Geschmacksverstärker Natriumglutamat zu. In der Folge wird Dein subjektives Geschmacksempfinden in die Irre geführt, was Deinen Appetit auf Chips intensiviert.

Da sich in der Schwangerschaft Dein Geschmackssinn aufgrund der hormonellen Umstellung ohnehin verändert, kommt Dein Organismus durch den Geschmacksverstärker noch mehr aus dem Takt.

Dieser künstliche Zusatzstoff heizt nicht nur Deinen Appetit an. Ein Verzehr größerer Mengen Natriumglutamat gilt als bedenklich.

Welche Vitalstoffe enthalten Chips für Schwangere?

Wenn Du es Dir auf dem Sofa mit einer Tüte Chips gemütlich gemacht hast, dann kannst Du Dein schlechtes Gewissen etwas beruhigen: Chips liefern Dir und Deinem Baby auch Mineralstoffe wie Natrium und Kalium sowie das Vitamin B6.

Das auch unter dem Namen Niacin bekannte Vitamin B6 nimmt eine Schlüsselstellung beim Aminosäure-Stoffwechsel ein. Darüber hinaus ist es an der Bildung von Nervenbotenstoffen beteiligt.

Selbstgemachte Chips als gesunde Alternative für Schwangere

Angesichts des hohen Salz- und Kaloriengehalts sowie des ungesunden Zusatzstoffes liegt es nahe, nach Alternativen Ausschau zu halten. So kannst Du auf fett- und salzarme Chips zurückgreifen. Neben klassischen Kartoffelchips hat der Handel auch Quinoa-, Grünkohl- und Wirsingchips im Angebot.

Diese Produkte reichen geschmacklich oft nicht an den “Klassiker” heran und locken Liebhaber von Kartoffelchips nicht hinter dem Ofen vor. Apropos Ofen: Wie wäre es mit Chips aus eigener Herstellung?

Deine Chips à la “Hausmarke” sind im Handumdrehen fertig: Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl vermengen, nach Bedarf salzen und anschließend im Backofen goldbraun backen.

Chips aus eigener Herstellung schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch richtig gesund! So können Du und Dein Baby von den guten Inhaltsstoffen der Kartoffel profitieren.

Chips in der Stillzeit

In der Zeit des Stillens solltest Du um Chips einen Bogen machen oder zu Deiner Hausmarke greifen. Gewürze und Geschmacksverstärker gehen in die Muttermilch über. Darüber hinaus kann zu viel Salz die Milchproduktion reduzieren.

Inhaltsstoffe pro 100 Gramm Chips

Kalorien 536
Fett 35 g
Natrium 1,15 g
Vitamin B6 0,7 mg
Kalium 1642 mg
Natrium 1,15 g
Magnesium 67 mg
Calcium 24 mg
Eisen 1,6 mg

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