Paprika in der Schwangerschaft

Die Paprika hat ihren Stammplatz in unseren Küchen als Gewürz und als Gemüse schon seit langer Zeit erobert. Der Grund dafür liegt nicht nur in ihrem Variantenreichtum, sondern auch an den zahlreichen Vitalstoffen, die sie auf unseren Teller bringt.

In deiner Schwangerschaft fragst du dich natürlich, ob du ihr in jeder Form vertrauen kannst. Sind rohe, grüne Paprika für dich erlaubt und kann scharfes Paprikapulver dein Kind gefährden? Ein guter Anlass also, um Antworten auf deine offenen Fragen zu geben.

Ist Paprika während der Schwangerschaft erlaubt?

Paprika gehört in jeder Erscheinungsform zu den empfohlenen Lebensmitteln während deiner Schwangerschaft. Du kannst ihr sowohl als süßes und scharfes Gewürz vertrauen, als auch grüne, gelbe und rote Paprika in Salaten bzw. als Snack zwischendurch genießen.

Das Gemüse beinhaltet zahlreiche Vitalstoffe, die dir und deinem Kind in eurer Entwicklung gut tun.

Drei gesunde Gründe für Paprika während der Schwangerschaft

Auch wenn wir Chili und Paprika hierzulande oft als unterschiedliche Gemüsesorten betrachten, gehören sie doch zur gleichen Familie. Beide haben daher auch gemeinsam, dass sie deine Gesundheit während der Schwangerschaft mit zahlreichen Inhaltsstoffen fördern.

Sie unterstützen dich auf dreifache Weise:

  1. Paprika bringen viele Vitamine mit, die dein Immun- und Nervensystem benötigt.
  2. Ihre Mineralien (von Kalium über Magnesium bis Kupfer) stärken deine Muskeln sowie Nerven und die Blutbildung.
  3. Die enthaltenen Ballaststoffe und Pflanzenwirkstoffe (Flavonoide) fördern deine Verdauung und wirken antioxidativ.

Der Unterschied zwischen Chili und Paprika ist vor allem die Schärfe, mit der sie uns begegnen und das liegt am Capsaicin.

Dieser Pflanzenwirkstoff verursacht einen Schmerz- bzw. Hitzereiz an unseren Geschmacksnerven und das sorgt dafür, dass unser Stoffwechsel in Fahrt kommt. Während Paprika kaum bis wenig davon enthält, besteht eine Habanero-Schote bis zu 0,85 % aus dem anregenden Stoff.

Solltest du unabsichtlich an eine scharfe Paprikasorte geraten sein, kannst du der Schärfe zum Teil entgehen. Capsaicin sitzt hauptsächlich in den Samen und Samenscheidewänden im Inneren der Frucht.

Wenn du darauf achtest, diese zu entfernen, verliert auch der schärfste Chili einiges an Schrecken.

In unseren Küchen ist jedoch eine andere Unterscheidung zwischen den Paprikavarianten wichtiger: Paprika als Gewürz oder als Gemüse. Beide Formen sind für dich in der Schwangerschaft unbedenklich, haben aber unterschiedliche gesundheitliche Eigenschaften.

Paprikapulver bringt Würze auch in deine Schwangerschaft

Wir kennen getrocknete und gemahlene Paprika vor allem aus den klassischen Eintöpfe der ungarischen Küche: Sie geben Gulasch und Paprikahuhn den besonderen Geschmack. Aber auch begeisterte Griller nutzen Paprikapulver zum Marinenieren von Huhn, Kartoffel oder Spargel.

Die Kombination von Rauch und Paprika haben Spanier zu einer eigenen Variation verfeinert. Du hast daher die Wahl aus diesen vier Geschmacksrichtungen des Gewürzes:

  • edelsüß
  • halbsüß
  • rosenscharf
  • Paprikapulver mit Räucheraroma

Alle Sorten bieten dir in der Schwangerschaft noch zahlreiche Mineral- und Vitalstoffe, die deine Gesundheit fördern. Bei der Anwendung solltest du auch wissen, dass die aromatischsten ätherischen Öle der Paprika fettlöslich sind.

Das heisst sie entfalten ihr volles Aroma erst durch eine sanfte und schonende Röstung. Zu starke Hitze lässt allerdings unangenehme Bitterstoffe entstehen.

In Bezug auf die Qualität des Gewürzes unterscheiden sich die unterschiedlichen Hersteller. Während die Mineralien meist erhalten bleiben, wirst du das wertvolle Vitamin C (bis zu 30 mg pro 100 Gramm) nur in hochwertigem Paprikapulver finden.

Billigprodukte können zudem auch kritische Inhaltsstoffe, wie etwa Schimmelgifte, enthalten. Deshalb solltest du insbesondere als Schwangere auf die Qualität der Gewürze achten.

Grün, gelb und rot – Paprikagemüse bringt Abwechslung in deine Schwangerschaft

Als frisches Gemüse bietet dir die Paprika alle ihre Vorteile während einer Schwangerschaft. Auch wenn sie im südlichen deutschen Sprachraum oft als „der Paprika“ und im Westen als „die Peperoni“ bezeichnet wird, unterstützt sie dich und dein Kind mit allen Vitalstoffen, die sie zu bieten hat.

ine Frage löst bei Schwangeren allerdings immer wieder Unsicherheiten aus: Sind grüne Paprika genauso gesund wie rote Paprika? Richtig ist, dass die Farbe Auskunft über den Reifezustand der Frucht gibt. Grüne Paprika sind noch nicht voll ausgereift im Gegensatz zu den roten.

Sie unterscheiden sich daher auch bezüglich ihrer gesundheitsfördernden Wirkungen, sind aber in jeder Form für dich in der Schwangerschaft gesund:

  • Rote Paprika sind süßer, haben im Durchschnitt 28 kcal pro 100 Gramm und beinhalten mehr Vitamin A als andere Sorten.
  • Gelbe Paprika haben rund 24 kcal und bringen allem viel Vitamin C mit.
  • Grüne Paprika sind etwas herber, haben 16 kcal, weniger Vitamine aber mehr Antioxidantien und Ballaststoffe.

Die Paprika liefert in jedem Reifezustand gesunde Inhaltsstoffe. Du kannst sie gekocht, etwa in einer leckeren Ratatouille, genießen oder roh als Snack. Sie ist in jedem Fall eine farbenfrohe, gesunde und leckere Ergänzung deines Speiseplans in der Schwangerschaft.

Achte auf die Qualität von Paprika in der Schwangerschaft

Die Paprika ist grundsätzlich eine unkomplizierte Pflanze. Das Angebot, dass du im Gemüseregal findest, ist meist bedenkenlos genießbar. In den Tests der Konsumentenschützer tauchen allerdings immer wieder Früchte mit hohen Pestizidrückständen auf.

Du solltest in der Schwangerschaft bei der Paprika daher vor allem zwei Grundregeln beherzigen:

  • gründlich waschen
  • Stil, Kappe sowie Samen und Samenscheidewände entfernen

Das Entfernen von Kappe und Samen ist vor allem eine Vorbeugung gegen Aflatoxin. Dabei handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt von Schimmelpilzen. Schimmelbefall betrifft in erster Linie Früchte, die lange gelagert werden.

Das Schimmelgift sammelt sich dann vorwiegend am Blütenrückstand, der oft noch an der Spitze der Kappe zu finden ist.

Auf der sicheren Seite bist du, wenn du auf Paprika aus verantwortungsvollem Anbau setzt. Sofern du noch keinen vertrauensvollen Gemüsezüchter in deiner Region entdeckt hast, kannst du auf Produkte aus biologischem Anbau zurückgreifen.

Beim Paprikapulver kannst du den Qualitätsmarken vertrauen – sie testen ihre Angebote auf das schädliche Aflatoxin.

Paprika sind für Babys ungeeignet

Du kannst auch in der Stillzeit auf die essenziellen Inhaltsstoffe von grünem oder rotem Paprika setzen. Als Zutat für den Brei deines Babys ist das Gemüse allerdings nicht empfehlenswert.

Die Schale der Paprika enthält zwar zahlreiche Vitalstoffe, sie ist allerdings nicht leicht zu verdauen. Babys reagieren darauf meist mit quälenden Blähungen. Bis zum zwölften Monat solltest du daher auf andere, leicht verdauliche Gemüsesorten setzen.

Ab dem ersten Lebensjahr ist das Verdauungssystem deines Kindes bereits gut entwickelt. Es kann besser mit den langzelligen Ballaststoffen der Paprikaschale umgehen. Mit diesem Alter kann dein Kleines schrittweise beginnen, am gemeinsamen Familienessen mit Paprika teilzunehmen.

Fazit: Paprika bietet dir gesunde Vielfalt in der Schwangerschaft

Ob als Pulver oder als Gemüse: Die Paprika liefert dir in der besonderen Zeit deiner Schwangerschaft viele essentielle Vitalstoffe, die dein Körper und dein Kind gut gebrauchen können.

Das Gemüse gehört zu den gesunden und unbedenklichen Inhalten im Gemüsefach deines Kühlschrankes.

Eine rote Paprika mit ihrer leichten Süße schmeckt kurz und scharf gebraten genauso gut, wie frisch als Snack. Der grünen Paprika fehlt es zwar an Reife, sie kann es aber in Sachen Bekömmlichkeit und Inhaltstoffen jederzeit mit ihren bunten Artgenossen aufnehmen.

In deiner Schwangerschaft kannst du den Vitalstoffen der Paprika auf jeden Fall vertrauen. Wenn du auf die Qualität der Früchte achtest, hast du in ihr ein leckeres Lebensmittel, das dich sicher begleiten kann.

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