Dürfen Schwangere Aioli essen? Sofern die Aioli keine frischen Eier enthält, darf sie auch von Schwangeren gegessen werden. Die mediterrane Creme stellt dann in der Schwangerschaft kein Risiko dar.
Bei Aioli in der Schwangerschaft kommt es auf die Rezeptur an
Aioli, einst ein typisches “Arme-Leute-Essen”, ist heute in aller Munde. Wenn Du ein Fan von Aioli bist, musst Du in der Schwangerschaft nicht darben – vorausgesetzt, Du bevorzugst die “klassische” Variante.
Der Begriff “Aioli” ist von dem katalanischen “all i oli” abgeleitet und heißt übersetzt „Knoblauch und Öl“.
Wenn Du Aioli nach dieser einfachen Rezeptur zubereitest und mit Salz und Pfeffer verfeinerst, kannst Du es Dir auch in der Schwangerschaft schmecken lassen.
Die zähflüssige Creme wird jedoch schnell instabil. Daher wird sie oft mit Eigelb stabilisiert. Diese Aioli-Variante ist vergleichbar mit Mayonnaise und ist daher in der Schwangerschaft tabu.
Eigelb ist der ideale Nährboden für Salmonellen. Diese Bakterien können für Risikogruppen wie Kinder, ältere Menschen und vor allem für Schwangere gefährlich werden.
Ein kleiner Trick: Aioli mit gekochtem Ei in der Schwangerschaft
Du möchtest auf Aioli mit Eigelb nicht verzichten? Kein Problem. Selber machen lautet die Devise! Den Salmonellen kannst Du im Kochtopf den Garaus machen!
Du musst die Eier nur 10 Minuten kochen und dann das feste Eigelb unter die Creme mischen.
Wenn von Deiner leckeren Aioli etwas übrig bleibt, solltest Du sie in einem fest verschließbaren Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Da sich Salmonellen auch bei kühlen Temperaturen munter vermehren, solltest Du die Creme am Folgetag verzehrt.
Aioli-Fertigprodukte für Schwangere
Alternativ können Schwangere auch auf fertige Ware zurückgreifen. Der Handel hat Produkte im Angebot, die frei von Ei sind.
Aber auch dann, wenn Du Aioli mit Ei bevorzugst, kannst Du zugreifen. Industriell hergestellte Aioli wird mit Eipulver hergestellt und ausreichend erhitzt, so dass von diesen Produkten in der Schwangerschaft normalerweise keine Gefahr ausgeht.
Das angebrochene Glas solltest Du im Kühlschrank aufbewahren und den Inhalt binnen drei Tagen aufbrauchen. Bei der leckeren Creme ist das bestimmt kein Problem.
Aioli in der Schwangerschaft nur in Maßen
Olivenöl und Knoblauch sind gesund. Sie schützen Herz- und Kreislauf und reduzieren die Blutfette. Darüber hinaus wird Knoblauch auch aufgrund seiner blutverdünnenden Eigenschaften geschätzt.
Die Fähigkeit der Blutverdünnung kann sich in der Schwangerschaft aber als nachteilig erweisen.
Eine zu starke Verdünnung kann mitunter Blutungen provozieren, was zu Komplikationen führen kann. Daher solltest Du es mit dem Knoblauch nicht übertreiben und Aioli nicht jeden Tag auf Deinen Speiseplan setzen.
Aioli ist gut für Mutter und Kind
Die mediterrane Creme ist mehr als das I-Tüpfelchen für mediterrane Speisen. Olivenöl und Knoblauch liefern viele gesunde Vitalstoffe. Dazu zählen vor allem die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6.
Diese hochwertigen Fettsäuren haben eine positive Wirkung auf Dein Herz-Kreislauf-System und auf Deinen Blutdruck. So stellen insbesondere Omega-3-Fettsäuren eine ausgezeichnete Prävention gegen Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) und Plazentainsuffizienz dar.
Omega-3 fördert auch die embryonale Entwicklung. Diese Fettsäuren bilden gerinnungshemmende Gewebshormone, die eine gefäßerweiternde Wirkung haben. Damit haben sie auch einen positiven Einfluss auf das Gehirn- und Nervensystem Deines Babys.
Insbesondere die Wirkung im neuronalen Bereich ist von besonderer Relevanz.
So konnte in Studien ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von 3-Omega während der Schwangerschaft und der kognitiven Leistung der Kinder nachgewiesen werden. Aioli kann daher dazu beitragen, dass Dein Kind ein richtiger Schlaukopf wird.
Aioli als Prävention gegen Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck
Aioli enthält viel Vitamin E. Dieses Vitamin schützt das Erbgut, die embryonalen Zellen und die Blutgefäße. So kannst Du mit Aioli nicht nur Deinen Gaumen verwöhnen, sondern auch zur gesunden Entwicklung Deines Babys beitragen.
Vitamin E hat auch einen positiven Einfluss auf Deine Blutfette und Dein Herz- und Kreislauf-System. Die aromatische Aioli stellt daher eine gute Prävention gegen typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck dar.
Beta Carotin
Bei diesem Mikronährstoff handelt es sich um das Provitamin A, der Vorstufe von Vitamin A. Beta Carotin ist aber keineswegs minderwertig – ganz im Gegenteil.
Das Beta Carotin kann der Organismus optimal verwerten und unterstützt Dein Baby bei der Entwicklung der Lunge, des Gewebes und der Augen.
Im Unterschied zu Vitamin A hat Beta Carotin einen weiteren Vorteil: Dein Organismus wandelt es nur bei Bedarf in Vitamin A um.
Du musst daher keine Überdosierung von Vitamin A befürchten, was in der Frühphase der Schwangerschaft den Fötus schädigen kann.
Phosphor in Aioli
Dieses Spurenelement ist ein richtiger Allrounder, der in unserem Organismus vielfältige Aufgaben übernimmt. Ohne Phosphor läuft “rein gar nichts”.
Phosphor übernimmt wichtige Aufgaben im Bereich des Zwischenstoffwechsels und sorgt dafür, dass der Säure-Basen-Haushalt Deines Blutes und das Deines Babys im Gleichgewicht bleiben.
Phosphor nimmt auch bei der Weitergabe von Erbinformationen eine wichtige Funktion ein. Es sorgt dafür, dass die Eigenschaften von Mama und Papa weitergegeben werden.
Dieser Aspekt ist ein guter Grund für Dich und Deinen Partner, ein leckeres Essen mit Aioli zu genießen.
Neben Calcium ist Phosphor der Hauptbestandteil unserer Knochen. Da Dein Baby viel Phosphor für den Aufbau seines Skeletts benötigt, wundert es sich, wenn sich Dein Phosphor-Bedarf in der Schwagerschaft von 700 auf 800 Milligramm erhöht.
B-Vitamine
In der Aioli befinden sich viele Vitamine der B-Gruppe wie B1, B2, B3 und B6. Bei diesen Vitaminen handelt es sich um Mikronährstoffe, die im Organismus viele Aufgaben übernehmen.
Sie sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt sowie an der Hormon- und Blutbildung. Sie gelten daher auch als die “Alleskönner” unter den Vitaminen.
Neben den übergreifenden Aufgaben, haben sich die einzelnen Vitamine auch auf bestimmte Bereiche “spezialisiert.”
So sorgt das Vitamin B1 dafür, dass die Reize innerhalb des Nervensystems weitergeleitet werden. Es unterstützt den Organismus auch, andere Vitamine wie B3, B6 sowie Vitamin K und Folsäure zu verarbeiten.
Das Vitamin B3 ist an der Zellbildung beteiligt und hilft Deinem Baby zu wachsen und “groß” zu werden. Aber auch Du kannst von diesem Vitamin profitieren: Es reguliert Deine Blutfette und senkt das “schlechte” LDL-Cholesterin.
Das Vitamin B6 ist maßgeblich am Muskelaufbau beteiligt. Unter Kraftsportlern gilt es daher als “Fitness-Vitamin”. Auch wenn Du während der Schwangerschaft keine Gewichte stemmst, ist es doch ein kleiner Kraftakt.
Aioli kann daher dazu beitragen, Dir in der Schwangerschaft die nötige Vitalität zu verleihen.