Pizza als herzhafter Genuss in der Schwangerschaft

Ist Pizza in der Schwangerschaft erlaubt? Pizza ist auch für Schwangere erlaubt, sofern sie bei hohen Temperaturen gebacken worden ist. Lediglich auf Pizza mit Thunfisch sollte in der Schwangerschaft verzichtet werden.

Nur diese Pizzen sind in der Schwangerschaft tabu

Die Ur-Form der Pizza ist bereits seit der Antike bekannt – schon die alten Römer wussten, was gut schmeckt. Die klassische Pizza bestand aus Fladenbrot, Basilikum und Olivenöl. Beim Pizza-Belag sind der Phantasie heute keine Grenzen gesetzt.

So können Pizza-Fans zischen unterschiedlichen Käse-, Wurst- und Schinkensorten sowie Thunfisch und Gemüse wählen.

In der Schwangerschaft muss keine Frau auf ihre „Lieblingspizza“ verzichten. Auch Pizza mit „verbotenen“ Käsesorten wie Gorgonzola oder frischem Schafskäse sind erlaubt. Ebenso können sich Schwangere Pizza mit Salami oder Schinken schmecken lassen.

Einzige Bedingung: Die Pizza muss bei hohen Temperaturen gebacken werden.

Pizza mit Käse für Schwangere

Appetit auf einen leckeren „Stinker“ wie Camembert, Gorgonzola oder Roquefort? Da diese Käsesorten auf der Basis von Rohmilch hergestellt oder mit Pilzkulturen geimpft werden, sind sie in der Schwangerschaft eigentlich Tabu.

Diese Produkte können mit Listerien oder anderen Bakterien kontaminiert sein, die dem ungeborenen Leben schaden können.

Rohmilchkäse wird auf maximal 40 Grad Celsius erhitzt. Diese Temperaturen lassen Listerien völlig „kalt“. Wenn die Pizza in den Ofen wandert, wird Listerien und schädlichen Pilzkulturen richtig eingeheizt.

Diese Temperaturen überlebt keine Bakterie! Frauen können sich daher auch in der Schwangerschaft Pizza mit ihrem Lieblingskäse schmecken lassen.

Salami- und Schinken-Pizza in der Schwangerschaft

Ebenso wie beim Käse stehen auch einige Wurst- und Schinkensorten in der Schwangerschaft auf der Verbotsliste. Dazu zählen Rohwurstprodukte wie Salami oder geräucherter Schinken.

Auch sie können mit Listerien kontaminiert sein.

Ohne Frage, Pizza mit Räucherschinken oder Salami ist etwas Feines! Insbesondere dann, wenn die werdende Mama zu tief in die Keksdose gegriffen hat, möchte sie ein kulinarisches Kontrastprogramm. Eine herzhafte Pizza ist dann genau das richtige!

Als Pizza-Belag stellen diese Fleischprodukte aber kein Problem dar. Wenn die Pizza lange genug im Ofen schmort, geht Bakterien und anderen Missetätern die Puste aus.

Auf Pizza mit Thunfisch sollten Schwangere verzichten

Viele Fischarten sind leider mit Schadstoffen wie Quecksilber belastet. Dazu gehören vor allem Raubfische. In ihrem Gewebe sammelt sich das toxische Schwermetall an, das sie über die Beutefische aufnehmen.

Quecksilber kann die Entwicklung der embryonalen Nervenzellen beeinträchtigen und schlimmstenfalls schädigen. Daher sollten sich Frauen in der Schwangerschaft keine Thunfisch-Pizza aus dem Kühlregal angeln.

Frisch gelieferte Pizzen in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist ein wahrer Kraftakt! Daher ist es nur allzu verständlich, wenn die werdende Mama lieber die Füße hochlegen möchte, als in der Küche zu hantieren. Weshalb es sich nicht auf dem Sofa bequem machen und die Lieblingspizza bei einem Lieferdienst bestellen?

Eine Pizza „frei Haus“ stellt in der Schwangerschaft kein Problem dar. Wenn der Belag aus potentiellen Listerien-Trägern wie Salami oder Roquefort besteht, sollte die Pizza aber heiß geliefert werden.

Unabhängig davon, dass eine „lauwarme“ Pizza niemanden hinter dem Ofen hervorlockt, können sich bei den niedrigen Temperaturen ungebetene Gäste ansiedeln.

Eine billige Tiefkühlpizza ist für Schwangere nicht wirklich empfohlen

Tiefkühlpizza ist praktisch. Ist sie aber auch gesund? Der Handel hat Pizza in unterschiedlichen Qualitäten im Angebot. Darunter befindet sich auch Ware mit minderwertigen Zutaten.

Eine Tiefkühlpizza unter 2 Euro oder 3 Franken wird aber kaum mit feinstem Mozzarella belegt sein. In der Regel wird anstelle von echtem Käse industriell hergestellter Analogkäse verwendet.

Analogkäse hat mit normalem Käse wenig zu tun. Der „falsche Hase“ unter den Käseangeboten besteht aus Soja- oder Bakterieneiweiß, Palmöl und Emulgatoren. Geschmacksverstärker und Salz sowie künstliche Aromen sorgen für den Käsegeschmack.

Diese Zutaten sind alles andere als gesund. Insbesondere die künstlichen Zusatzstoffe und gesättigten Fettsäuren können auf Dauer die Gesundheit beeinträchtigen. Darüber hinaus liefern sie kaum Vitalstoffe, die Mutter und Kind in der Schwangerschaft benötigen.

Pizza außer Haus

Ein Einkaufsbummel oder Spaziergang macht hungrig. Wenn einem dann der Duft von frischer Pizza in die Nase steigt, kann man kaum widerstehen. Auch wenn es noch so schwer fällt: Schwangere sollten der Vorsicht halber einen Bogen um den Pizzastand stand machen.

Pizza vom Schnellimbiss ist häufig von minderer Qualität und gesunde Nährstoffe sind nur mit der Lupe zu finden.

Darüber hinaus kann die Pizza mit Listerien infiziert sein. Wenn die Pizza längere Zeit in der Auslage gelegen hat, fühlen sich nicht nur hungere Passanten eingeladen, sondern auch Bakterien.

Wie gesund ist Pizza in der Schwangerschaft?

Pizza mit frischen Zutaten und gutem Olivenöl schmeckt nicht nur lecker, sondern liefert auch viele Vitalstoffe, die dem Baby helfen, gesund „groß“ zu werden. Da bietet es sich an, in die Rolle des Pizzabäckers zu schlüpfen. Selbstgemachte Pizza ist gesünder und kann ganz nach Wunsch mit den Lieblingszutaten belegt werden.

Eine Pizza mit Käse oder Schinken liefert Proteine tierischen Ursprungs. Im Unterschied zu pflanzlichen Eiweißen, können diese von unserem Organismus besser in körpereigenes Protein transformiert werden.

Während die Mama Pizza genießt, liefert sie dem Baby wertvolle Substanzen, die es zum Aufbau seines Gewebes und seiner Muskeln benötigt. Eiweiß übernimmt auch wichtige Funktionen bei der Zell-, Hormon- und Enzymbildung.

Wer seine Pizza mit hochwertigem Pflanzenöl verfeinert, kann sich mit wertvollem Vitamin E versorgen. Dieses Vitamin kann unsere Körper nicht selbst herstellen und es muss daher über die Nahrung zugeführt werden.

Auch das Baby freut sich über diese „Vitamin-Dosis“. Vitamin E schützt seine empfindlichen Embryonalzellen und stärkt sein Immunsystem.

Vitamin E sorgt auch für den Sauerstofftransport innerhalb des Gewebes. Dieser Aspekt ist insbesondere in der Schwangerschaft von Bedeutung.

In medizinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine ausreichende Vitamin E-Versorgung während der Schwangerschaft das Asthmarisiko von Kleinkindern um 20 Prozent reduzieren kann.

Pizza für Babys und Kleinkinder

Wenn Kinder ihren ersten Geburtstag feiern, können sie wie die „Großen“ Pizza essen. Die Pizza sollte aber nicht scharf gewürzt sein und gesunde Zutaten enthalten. Selbstgemachte „Kinderpizza“ aus Vollkornmehl und mit Gemüsebelag liefert dem Nachwuchs neben neuen Geschmackseindrücken auch viele wertvolle Vitalstoffe.

Nährstoffe pro 100 Gramm Pizza*:

Kalorien 200 – 300
Fett 13,0 g
Protein 8,0 g
Vitamin A 45 μg
Vitamin E 1960 μg
Beta-Carotin 124 μg
Vitamin B3 2600 μg
Vitamin B6 0,1 mg
Vitamin B12 0,4 µg
Natrium 598 mg
Kalium 172 mg
Calcium 188 mg
Magnesium 24 mg
Phosphor 73 mg
Schwefel 65 mg
Eisen 436 μg
Zink 633 μg

*Bei den Angaben handelt es sich um Richtwerte.

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