Ginger Ale in der Schwangerschaft

Dürfen Schwangere Ginger Ale trinken? Sofern Ginger Ale nicht im Übermaß konsumiert wird, ist das Erfrischungsgetränk auch in der Schwangerschaft erlaubt. Das Getränk ist nämlich alkholfrei und enthält kein Chinin. Nur der in Ginger Ale enthaltene Ingwer ist in hohen Mengen bedenklich.

Ginger Ale für Schwangere

In der Schwangerschaft müssen Frauen nicht nur auf einige Lebensmittel verzichten. Auch viele Getränke fallen dem Rotstift zum Opfer. Dabei gerät auch das Ginger Ale oft auf die Verbotsliste.

Die Verbannung aus dem Einkaufswagen hat unterschiedliche Gründe: Ginger Ale wird auf der Basis von Ingwer hergestellt, der in dem Ruf steht, vorzeitige Wehen auszulösen. Des Weiteren wird angenommen, das Ginger Ale alkoholhaltig ist und darüber hinaus Chinin enthält, das in der Schwangerschaft tabu ist.

Sind diese Bedenken berechtigt?

Ginger Ale heißt übersetzt „Ingwer Bier“. Der Begriff „Ale“ darf aber nicht mit dem herkömmlichen Bier gleichgesetzt werden. Ginger Ale ist ein alkoholfreies Getränk und vergleichbar mit der „Fassbrause“ oder dem österreichischen „Almdudler“.

Die werdende Mama bekommt daher keinen „Schwips“, wenn sie ein Gals Ginger Ale trinkt.

Im Unterschied zu anderen Bitterlimonaden wie Tonicwater oder Bitter Lemon enthält Ginger Ale kein Chinin, das vorzeitige Wehen auslösen kann. Für Liebhaberinnen von Tonicwater oder Bitter Lemon kann Ginger Ale daher eine Alternative darstellen.

Wie sieht es mit dem Ingwer aus? Dieses Knollengewürz kann in der Tat vorzeitige Wehen auszulösen. In geringen Mengen ist Ingwer aber unbedenklich und kann daher auch in der Schwangerschaft konsumiert werden.

Kann Ginger Ale vorzeitige Wehen auslösen?

Die Vorsicht bei Ingwer ist nicht völlig unbegründet. Ingwer enthält Substanzen mit durchblutungsfördernden Eigenschaften. Dadurch wird die Muskulatur stimuliert, was Gebärmutterkontraktionen provozieren und schlimmstenfalls zu einer Fehlgeburt führen kann.

Diese Wirkung tritt aber nur dann ein, wenn Ingwer in größeren Mengen konsumiert wird.

Bei der Herstellung von Ginger Ale wird jedoch kein frischer Ingwer verwendet, sondern nur natürliches Ingweraroma. Anders als der Name vermuten lässt: Ginger Ale enthält relativ wenig Ingwer.

Auch wenn Ginger Ale nur einen geringen Ingwer-Anteil enthält, sollten Frauen im letzten Trimester der Vorsicht halber auf Ginger Ale verzichten. Das gleiche gilt bei einer Risikoschwangerschaft. In diesem Fall sollten Frauen während der gesamten Zeit der Schwangerschaft nach Alternativen Ausschau halten.

Ginger Ale gegen Schwangerschaftsübelkeit

Ginger Ale sorgt nicht nur für eine Erfrischung an heißen Sommertagen. Das beliebte Getränk ist auch eine „Geheimwaffe“ gegen Schwangerschaftsübelkeit. So haben aktuelle Studien belegt, dass Ingwer milde Formen der Schwangerschaftsübelkeit wirksam lindern kann.

Ingwer ist ein regelrechter „Scharfmacher“. Wenn einige Frauen daher nicht zu den großen „Ingwer-Fans“ zählen, stellt Ginger Ale eine gute Alternative zu anderen Ingwer-Produkten dar. Im Unterschied zu Ingwer-Tee oder Saft ist Ginger Ale relativ mild.

Wie gesund ist Ginger Ale für Schwangere?

Ingwer wird seit alters her als Naturheilmittel hochgeschätzt. Die scharfe Knolle enthält viele gesundheitsfördernde Substanzen, die unser Immunsystem stärken und viele Befindlichkeitsstörungen mildern oder heilen.

Wie sieht es beim Ginger Ale aus? Hat das Erfrischungsgetränk die gleichen positiven Eigenschaften wie Ingwer „pur“? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick auf die Zutatenliste:

Ginger Ale wurde Ende des 18. Jahrhunderts von dem Uhrmacher Jacob Schweppe erfunden. Der findige Herr Schweppe mischte Wasser, Zucker und Ingwer. Durch Fermentationsprozesse bildete sich Kohlensäure, die das Getränk zum „Prickeln“ brachte.

Gesunde Inhaltsstoffe sind auch unter dem Mikroskop nicht zu finden. Kurzum: Ginger Ale ist ebenso gesund wie Cola & Co.

Heute wird Ginger Ale auf der Basis von Säuerungsmitteln, natürlichen Aromen, Wasser und Kohlensäure sowie Zucker hergestellt. Letztere Ingredienz ist in Ginger Ale sogar reichlich enthalten.

Auf 100 Milliliter Ginger Ale kommen ca. 9 Gramm Zucker. Um diese Menge zu veranschaulichen, eine kleine „Umrechnung“ in Würfelzucker: Drei Gramm Streuzucker entsprechen einem Zuckerwürfel.

Ein normales Trinkglas mit 250 Millilitern bringt es so auf 7,5 Würfel! Wer an einem warmen Sommertag eine Flasche Ginger Ale trinkt, nimmt so eine stolze Menge Zucker zu sich.

Vorsicht Zuckerfalle!

Auch wenn Ginger Ale im Grunde genommen „Zuckerwasser“ ist, können Frauen auch in der Schwangerschaft ab und an ein Glas Ginger Ale genießen. Kleine Sünden gehören zum Leben dazu – auch in der Schwangerschaft.

Bedenklich wird es dann, wenn Schwangere ihre Gelüste auf Süßes mit dem vermeintlich gesundem Ginger Ale befriedigen. Heißhunger auf Zucker ist in der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich, sondern der hormonellen Umstellung geschuldet.

Diese Hormon-Kapriolen haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Insulinproduktion, was zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels führt. Die Folge: Die werdende Mama stürzt sich auf Schokolade, Gummibärchen – oder süße Limonaden wie Ginger Ale.

Nach dem Zuckerkonsum steigt der Blutzuckerspiegel, sinkt aber ebenso schnell wieder ab und der Körper verlangt nach Nachschub. Damit wird ein Kreislauf in Gang gesetzt, der oft in die Zuckerfalle führt.

Wenn die Mama zu viel Zucker zu sich nimmt, macht sich das nicht nur auf der Waage bemerkbar. Sie läuft auch Gefahr, an einer Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken.

Ein erhöhter Zuckerkonsum kann aber auch Folgen für den Kind haben. Schlimmstenfalls kann das Baby nach der Geburt an einer Unterzuckerung oder an einem Schulterfehlstand leiden. Darüber hinaus hat der Nachwuchs eine Prädisposition für Übergewicht.

Frauen, die einen Body-Mass-Index über 25 haben oder bei einer früheren Schwangerschaft unter einer Schwangerschaftsdiabetes gelitten haben, sollten es mit dem Konsum von Ginger Ale nicht übertreiben und nicht allzu „tief ins Glas blicken“.

Zuckerfreies Ginger Ale in der Schwangerschaft

Der Handel hat viele zuckerfreie Produkte auf den Markt gebracht. Auch wenn viele Fans von Ginger Ale auf das „Original“ schwören, lohnt ein Blick über den „Glasrand“. Weshalb nicht einmal Neues ausprobieren?

Kalorienfreies Ginger Ale ist aber kein Freibrief für „hemmungslosen“ Konsum, sondern stellt lediglich eine etwas gesündere Alternative dar. Ideal sind Produkte, die mit Stevia gesüßt sind. Ginger Ale, das mit synthetischen Stoffen wie Saccharin oder Aspartam gesüßt ist, sollte mit Bedacht konsumiert werden.

Nährstoffe pro 100 ml Ginger Ale:

Kalorien 34
Zucker 9,1 g
Natrium 7,0 mg
Calcium 0,3 mg
Magnesium 1,0 mg
Eisen 0,2 mg

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